Chinesische Kräutertherapie

Chinesische Kräutertherapie – Was ist das?

Die chinesische Kräutertherapie (Phytotherapie) kann bei vielen Erkrankungen eine wertvolle und wirksame Ergänzung zur Akupunktur sein. Die meisten TCM-Ärzte in China sind Experten auf dem Gebiet der Kräuterheilkunde, dort ist sie deutlich verbreiteter und kommt im Gegensatz zum europäischen Raum auch viel häufiger zum Einsatz. Obwohl es im chinesischen Raum immer um Kräuter geht, sind ein großteil der Ingredienzien gar keine Kräuter, sondern stammen aus dem Bereich der Tiere und Mineralien. Aus dem Pflanzenreich werden hauptsächlich Wurzeln und Rinden eingesetzt. Auch Früchte, Zweige, Beeren, Blätter und Blüten können verwendet werden. Eine chinesische Rezeptur kann zwischen vier und zwanzig Zutaten beinhalten. Diese Kräuter werden so zusammengestellt, dass sie sich in ihrer Wirkungsweise ergänzen. Ein Rezept wird nicht gezielt für eine bestimmte Krankheit zusammengestellt, sondern individuell auf den Patienten angepasst – so kann es vorkommen, dass zwei Patienten mit der selben Erkrankung völlig unterschiedliche Rezepturen (Kräutermischungen) zur Behandlung erhalten.

Sind chinesische Kräuter sicher?

Die Kräutertherapie ist ein möglicher Weg aus einer Krankheit. Nach genauer Diagnose kann ein kompetenter Behandler die richtige Rezeptur zusammenstellen. Diese kennen sich mit den verschiedenen Rezepten und Zutaten aus und sind durch ihre Ausbildung in der Lage, eine geeignete Auswahl zu treffen. Die Heilpflanzen werden von speziellen, zertifizierten TCM-Apotheken auf Identität, Rückstände und Reinheit geprüft.

Wer kommt für die Behandlung in Frage?

Eine chinesische Kräutertherapie kann in jedem Alter angewendet werden.

Wie werden chinesische Arzneien eingenommen?

Die Arzneien können als Granulat oder als Tee (Dekokt) eingenommen werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, sie in Tropfenform (hydrophiles Konzentrat), als Tinktur(Saft) oder in Tablettenform einzunehmen.

Wie sieht die Behandlung und Diagnose aus?

Nach den Kriterien der traditionellen Chinesischen Medizin werden Symptome und Befinden des Patienten beurteilt. Hierbei sind besonders Puls, Zunge, sowie eine umfassende Anamnese (Krankheitsgeschichte) von Bedeutung. Die Behandlung wird bei jedem Patienten individuell abgestimmt.